„IAMUS besteht aus 1.600 Prozessorkernen und verfügt über 7 Terabyte RAM, die Rechenleistung von etwa 500 PCs. Nachdem man ihn mit Parametern wie Länge, Stimmung und Instrumentierung gefüttert hat, spuckt er wenig später eine fertige Partitur aus. Innerhalb dieser wenigen Sekunden entwickelt er sogar eine ganze Reihe von Stücken, die er dann ähnlich wie bei einem Evolutionsprozess, alle bis auf eins verwirft.“, berichtete DRadio Wissen vor ein paar Tagen.
Tatsächlich gibt es damit einen Computer, der selbstständig Musik komponiert, die von einem Menschen nicht mehr von der von menschlicher Urheberschaft zu unterscheiden ist. Die britische Zeitung The Guardian hat es getestet, stellte fünf Musikausschnitte den Lesern zur Abstimmung, welcher vom IAMUS Stück Hello World! stamme. Tatsächlich tippten nur jeder vierte auf das richtige.
Entwickelt wurde der Computer und das Programm von einem Forscherteam der Universität in Málaga. Das Stück Hello World! wurde am 2. Juli uraufgeführt. Für September wurde die erste CD-Veröffentlichung angekündigt, eingespielt von Musikern des London Symphony Orchesters. Rein theoretisch müsste damit IAMUS als der erste richtige Androide in die Geschichte eingehen. Noch direkter als über Musik kann man eigentlich nicht in den menschlichen Kulturraum eindringen. Schon irgendwie schaurig.