Manchmal holt einem die persönliche Geschichte ein, auch im positiven Sinne. Von 2004 bis 2007 habe meine Lebenszeit in erster Linie damit verbracht, Projekte zur Förderung der sächsischen Bandszene zu organisieren. Eine schöne Zeit, aber auch eine tragische, da wir die Arbeit 2008 aufgrund von Arbeitszeit- und Geldmangel einstellen mußten. Aber nicht nur darum. Hinzu kam, dass es immer schwieriger wurde diejenigen zu aktivieren, mit denen und für die wir gearbeitet haben. Aus heuter Sicht, ein recht normaler Zyklus.
Natürlich habe ich mir damals schon viele Gedanken darüber gemacht, was man ändern müsste, um die Situation zu verbessern und kam dabei auf das Ergebnis, dass man mehr miteinander und nicht nur füreinander arbeiten müsste. Das klingt jetzt sicherlich total banal, war damals ein ernstes Problem und ich bin mir sicher, auch heute noch.
Junge Bands für eine Aktion zu begeistern war nicht schwer, bei ersten Erfolgen dann aber auf dem Boden zu halten und aus den gemeinsamen Erfolgen zu schöpfen fast unmöglich. Das lag natürlich nicht nur an den Bands, sondern auch am Mangel an Erfahrung, gebe ich unverfroren zu, und wenn ich mir so die heutigen Entwicklungen anschaue, auch an den medialen Gegebenheiten. Damals wußte ich zwar, was sich ändern mußte, aber nicht wie. Heute steht der Frage „Wie?“ eine riesige Liste an möglichen und teilweise auch erfolgreich erprobten Antworten gegenüber. Um nichts anderes geht es schließlich in diesem Logbuch „Kultur 2 Punkt 0“.
Erinnert hat mich daran übrigens dieses schöne Video: