Die Crowdfunding-Plattform Kickstarter hat vor ein paar drei Tagen über Twitter angekündigt, nach Großbritannien zu expandieren. Derzeit ist es auf Kickstarter nur möglich ein Projekt zu starten, wenn man einen Wohnsitz in den USA nachweisen kann. Die Expansion auf die Insel wäre der erste Schritt nach Europa, ein Schritt der früher oder später zu erwarten war, genauso wie zu erwarten ist, dass weitere Länder folgen werden.
In der DRadio-Sendung Breitband wurde daher auch schon darüber diskutiert, welche Bedeutung diese Expansion für Crowdfunding-Plattformen aus Deutschland haben könnten. Zu Gast in der Sendung war Joerg Eisfeld-Reschke, Mitgründer des Institutes für Kommunikation und Soziale Medien – kurz Ikosom. Auf die Frage, was er glaube, ob Kickstarter den Europäischen Markt aufrollen und andere Plattformen beiseite drängen wird, antwortete er:
„Wenn sie es richtig machen, können sie auch hier dominieren, ja. Ich glaube aber, dass einige Plattformen in Deutschland rechtzeitig sich ihre Nischen suchen, ihre Communities aufbauen und dann wird es wie in den USA nicht hier nicht die eine große Plattform geben oder zumindest nicht nur, sondern daneben auch weitere, die durchaus davon leben können und die für einzelne Themenbereich erfolgreich sind.“
Technisch gesehen können z.B. Plattformen aus Deutschland wie Visionbakery, Startnext, mySherpas oder Inkubato mithalten, der große Vorteil von Kickstarter ist allerdings die weitaus größere Reichweite, bedingt durch den viel größeren englischsprachigen Markt. Die Vorteile der Plattformen in Deutschland könnten vor allem darin liegen, dass sie mit der regionalen Anbindung über den Standort und eine lebendige Community viel eher der hiesigen Kultur des Unterstützens entsprechen können.
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