„Wenn du denkst, dass sich irgendjemand dafür interessiert, was deine Musik für dich bedeutet: Tut niemand. Jeder interessiert sich nur dafür, was die Musik für ihn selbst bedeutet.“ 10 Punkte über Erfolg als Musiker bei 11k2 – Die zehn Punkte sind zwar kein Maßnahmekatalog, dienen aber recht gut zur Selbstreflektion.
–
„Die Kulturdebatte ist komplex, der Diskurs versteift sich auf Teilaspekte.“ DIE TÜRSTEHER VOM CLUB „KULTUR“ bei 137b zeitweise – Der Inhalt läßt sich, wie von Marcel Weiss bereits verfasst, in drei Kritikpunkte einteilen. Das Konstruieren fragwürdiger Wertemuster in notwendige und weniger notwendige Kultur, die kulturhemmenden Auswikungen durch Unsicherheit und Unklarheiten durch ein nicht mehr zeitgemäßes Urheberrecht und der notwendigen Offenheit gegenüber den Geschäftsmodellen. Ist lesenswert, kratzt meiner Meinung nach aber auch nur knapp an der Oberfläche. Ähnlich wie bei meiner Einschätzung zur GEMA-Situation, würde ich auch wieder behaupten, dass durch die Handelsblatt-Aktion der Prozess des Wandels eher ein klein wenig beschleunigt wurde.
„Das Urheberrecht braucht eine gesellschaftliche Einsicht in seine Notwendigkeit (wie der Jura-Professor Axel Metzger unlängst anschaulich dargelegt hat). Diese Einsicht schwindet zusehens, wenn Menschen das Gefühl haben, für eine Tätigkeit kriminalisiert zu werden, die sie als alltäglich ansehen bzw. die so selbstverständlich geworden ist, dass man sie kaum vermeiden kann. Die Kosten, die die Gesellschaft aufbringen müsste, um Menschen das digitale Kopieren langfristig tatsächlich zu untersagen (und dieses Verbot auch durchzusetzen), sind enorm. Wer dem mit einer Verschärfung der Strafen begegnen will, wird eher den Widerstand gegen diese Gesetze fördern als die Einsicht in ihrer Notwendigkeit.
Ich selbst bin da mehr positiv eingestellt und würde auch hier wieder formulieren: Noch nie war die Gelegenheit so günstig das Urheberrecht abzuschaffen, um den Platz für das Urheberrecht 2 frei zu machen.
–
Gerrit van Aaken, Webentwickler und recht bekannter Blogger, möchte sein Buch über Webtypografie mithilfe von Crowdfunding finanzieren. Ich bin mir nicht sicher warum, aber ich hätte das jetzt nicht erwartet. Was vielleicht hier noch Erwähnung finden sollte, ist das Zusammespiel von limitierter Printauflage und digitaler Version. Tatsächlich sind 93 von 100 der gedruckten Bücher bereits vergriffen während bei den Dankeschöns für die digitale Version bisher „nur“ 63 zugegriffen wurde.