(Screenshot SimCity Social auf Facebook)
SimCity 2000 war zwar lange nicht mein erstes Spiel auf einem Computer, aber es war damals der Grund, warum ich dick und fett „Dies ist kein Spielecomputer“ auf den Monitor schrieb. Also auf den Rand. 😉 Klingt spießig, war aber notwendig. Seit gestern gibt es nun SimCity Social als Spiel auf Facebook. Bisher habe ich Spiele auf Facebook immer links liegen gelassen. Zwei, drei mal habe ich ein paar Minuten geklickt, dann aber schnell festgestellt, dass es langweilig ist.
Langweilig wird SimCity Social nicht so schnell. Die ersten Schritte wird man eingeführt, damit man weiß was man machen muss und dann wächst so langsam eine Stadt zusammen. Man baut kleine Häuschen, eine Bäckerei, man baut Fabriken, eine Gemüsefarm und Freizeitanlagen, selbst Telekommunikationsinfrastruktur lässt sich aufstellen. Bei allem was man macht wächst die Stadt, es werden mehr Einwohner und es gibt – das ist das erste fatale – immer mehr Grund irgendwo hinzuklicken.
Die ganzen Interaktionsmöglichkeiten mit meinen Facebook-Kontakten, habe ich mir lieber verkniffen. Nerven wollte ich lieber keinen. Man kann sich wohl gegenseitig besuchen und wenn einem die Energie ausgeht, kann man seine Freunde fragen, ob sie einem aushelfen, vorausgesetzt sie spielen auch. Komischerweise sind ein paar meiner Facebook-Kontakte in die kleinen und mittlerweise größeren Häuser meiner Stadt eingezogen. Ob sie das selbst so gewollt haben oder ob mir dies das Spiel das nur vormacht, keine Ahnung. Nun ja. Alles so schön bunt hier. Aber hat das jetzt auch irgendeinen Wert? Klar könnte man sagen, etwas Ablenkung von Alltag, Ausspannen, Spielen mit Freu… naja.
SimCity ist meiner Meinung nach als Spiel sehr gut gemacht, aber nur wenn man in seinem Bewertungsmaßstab den Bildschirm nicht verlässt. Das bauen einer Stadt, das Gestalten einer eigenen Welt ist natürlich reizvoll. Das war auch im Jahr 1998 schon so. Klein gesteckte, leicht erreichbare Ziele spornen an am Ball zu bleiben. Nebenbei: Was ist eigentlich das große Ziel bei SimCity Social? Ein Spiel des Spielens wegen? Wäre nicht miteinander agieren, sich austauschen und dabei etwas lernen ein interessanter Effekt? Lernt man etwas bei dem Spiel? Lernt man z.B. warum mehr Menschen in die kleinen Häuschen einziehen, wenn ich nebenan Felder mit weißen Blumen pflanze? Nein, man lern dies nicht.
So wirklich frei in der Gestaltung ist man auch gar nicht. Das Erreichen eines dieser vielen kleinen Ziele, wird natürlich belohnt, mit Geld, mit Rohstoffen oder Energie. Alles Sachen, die ich brauche, um weiter zu kommen, um weitere Häuschen und Dingens zu bauen. Natürlich werde ich mich an den vorgegebenen Zielen orientieren. Eigene Ziele? Gibt es wohl nicht. Selbst denken? Braucht man auch nicht. Komisch. Wie als wäre ich ein Computer, der nur die Befehle eines anderen ausführt. Merkt ihr was?
Ach! Was neues! Gleich mal klicken.