Vor genau zwei Monaten habe ich die Dresden Google Plus Community gegründet. Zusätzlich habe ich vor knapp einen Monat das Blog „Hello DD!“ gestartet. Konzeptionell greifen die G+ Community und das Blog ineinander. Die Ideen vom Anfang habe einmal in der G+ Community beschrieben und noch einmal im ersten Beitrag auf Hello DD!
Jetzt steht natürlich die Frage im Raum, wie es mit beidem weitergeht.
Die Dresden G+ Community hält im deutschsprachigem Ranking ihre Position. Man kann von derartigen Rankings halten was man will, der derzeitige (16.02.2013) Platz 65 von mittlerweile über 1.600 Google+ Communities sagt trotzdem etwas aus. 288 Mitglieder hat die Community mittlerweile. Im Zusammenspiel mit dem Blog gibt es noch einige Reserven. Einmal beim aufeinander Verweisen und zum anderen bei der angedachten Umsetzung, die G+ Community als Arbeitsebene der Hello DD!-Redaktion zu entwickeln. Bisher ist jeder Blogbeitrag auf Hello DD! noch reine Fleißarbeit und Investition. Die größte Herausforderung liegt also darin, eine Finanzierung für den Ausbau und die Kontinuität auf die Beine zu stellen.
Natürlich könnte ich jetzt darauf hinarbeiten, dass das Blog eine entsprechend große Reichweite erlangt und interessant für Werbepartner wird. Ich bin aber skeptisch. Werbung, wie man sie im Dresdner Blog Musik in Dresden sieht, macht meiner Meinung nach Sinn. Das ist das klassische Thema der Nische. Bei anderen Dingen, die man auch auf Dresdner Blogs sieht, bin ich da zurückhaltender. Die allgemeinen Diskussionen um das Thema Finanzierung verfolge ich natürlich. Der goldene Weg scheint mir da immer noch weit entfernt. Es ist wie in vielen Dingen ein Spiel mit vielen Vor- und Nachteilen.
Crowdfunding? Ist nicht besonders viel einfacher. Weil der Wert des Produktes zunächst rein virtuell ist. Ich sehe da weniger das Problem, dass es eine Gewohnheit gäbe, Inhalte im Netz kostenfrei zu bekommen. Die Herausforderung liegt meines Erachtens viel eher darin, dass eine Information kein Ding ist. Ich kann mir Informationen nicht in die Tasche stecken, mit nach Hause nehmen, sie streicheln, sie ins Regal stellen und mich an deren Anblick erfreuen. Eine Information wird nicht kleiner, wenn man sie mit anderen teilt, ganz anders verhält sich das halt mit Dingen, Schokolade zum Beispiel. Nomnom.
Ganz abschreiben darf man Crowdfunding für virtuelle Schätze aber nicht. Wird ja auch nicht gemacht. Dabei betrifft das Thema virtuelles Gut auch nicht nur die Frage, ob man damit zum Beispiel Journalismus finanzieren kann. Für Dresden relevant, läßt oder ließ sich das auch beim Laser für den Werk.Stadt.Laden in Dresden Löbtau beobachten. Auch wenn man dort als Dankeschön konkrete Gegenleistungen bekommen hat, auch solche die man sich ins Regal stellen kann, ging es nicht unwesentlich um das generelle Vorhandensein und Möglichmachen. In Dresden wird es jetzt einen Laser geben, mit dem jede und jeder experimentieren und arbeiten kann.
Ob die Google Plus Community und das Blog als Werkzeug taugen? Mit Sicherheit! Es nur eine Frage, ob wir herausarbeiten können, was man mit ihm bauen kann. An dieser Stelle jedenfalls lohnt es sich weiterzudenken und die Antworten zu suchen, auf die Frage, wie die ganzen Stunden Arbeit zu finanzieren sind. Die Ideen liegen ja bekanntlich auf der Straße. Oder wo noch mal? 🙂