Max Biederbeck stellt auf wired.de eine Interpretation zusammen, nach der den durch Technologisierung entstandenen oder intensivierten Problemen, wie Totalüberwachung, durch einer Art „Reboot“ zu begegnen sei.
Er bezieht sich in seinen Ausführungen u.a. auf die Künstlerin Heather Dewey-Hagborg, die in einem ersten Projekt klar macht, dass ein einziges zufällig verlorenes Haar ausreicht, um eine ganze Identität zu rekonstruieren. In einem zweiten Projekt „Invisible“ zeigt die Künstlerin zwei Sprays, „erase“ und „replace“, mit denen wir buchstäblich alle Spuren unserer Identität an uns selbst löschen und zur Sicherheit durch eine andere ersetzen können.
Andere genannte Beispiele gehen andere Wege weisen aber ähnliche Ziele auf. Ersetzen der individuellen Identität durch eine globale singuläre. Der Autor und die Künstler_innen versuchen positive Interpretationen zu bieten, bewegen sich aber haarscharf an einer Grenze zur Dystopie, in der wir uns dadurch retten, nicht etwa durch wiedererlangter Hoheit über Zugriff auf unsere Daten, sondern indem wir Identität mit aller Konsequenz unwiederbringbar löschen.