Die Deutung der Begriffe Kunst und Kultur ist für mich immer wieder eine Herausforderung. Ich traue mir da irgendwie auch selbst nicht über den Weg. Vielleicht sollte ich mir mal die verschiedensten Begriffe aufschreiben und wenigstens für mich durchdefinieren. Kultur jedenfalls ist für mich immer eine Beschreibung von etwas, nicht aber etwas was man benutzen kann. Besonders deutlich wird mir das in Sätzen wie folgenden, wo ich eigentlich das Wort Kultur strickt durch das Wort Kunst ersetzen würde.
Kultur kann die Konflikte dieser Welt nicht lösen. Die sächsische LINKE begreift aber
Kultur als wichtige Ressource, die Gesellschaft kritisch zu reflektieren und auf ihre
demokratische und emanzipatorische Veränderung zu drängen. Kultur ist „ein Mittel,
den gesellschaftlichen Wandel vor Ort zu bewältigen und zu gestalten, in ihm Ideen und
Visionen für Gegenwart und Zukunft zu generieren und kommunikative Räume zu eröff-
nen“ (Kristina Volke).
Diesem Satz entnahm ich einer Einladung des Landesverbandes Die Linke für ein Kulturkonvent „Kultur – Demokratie – Emanzipation“, welches am Sonnabend, dem 21. April 2012 zwischen 10-17 Uhr im Leipziger Central Kabarett am Markt 9 in Leipzig stattfindet.
Vielleicht sind das zu vernachlässigbare Spitzfindigkeiten von mir, vielleicht aber ist es mit einer der Gründe, warum wir uns so schwer tun, uns über Kunst, Kulturpolitik und die Rolle der Kultureinrichtungen sachdienlich zu streiten. Ich jedenfalls, bin gespannt.