Heute Abend findet das erste stARTtogether in Köln statt. Eingeladen ist jeder, angesprochen sind alle, die bei Kunst und Kultur mitreden und mitgestalten wollen und im speziellen wird an diesem Abend das Finanzierungsmodell Crowdfunding thematisiert. Angekündigt sind bereits Wolfgang Gumpelmaier, Andrea Kamphuis, Frank Tentler und Axel Kopp, die Gastgeberinnen sind natürlich sowieso dabei und einen Livestream soll es auch geben. Geradezu volles Programm. 🙂
Wer Fragen hat, ist aufgefordert, diese zu stellen, hier kommt meine: „Man könnte Crowdfunding auch als Wachstumsmarkt bezeichnen. Für welche Dienstleistungen werden sich dort zukünftig Gestaltungsräume eröffnet?“
Es ist schon lange zu beobachten, dass Crowdfunding nicht nur eine nette Idee ist, sondern immer mehr an Bedeutung gewinnt. Die Beispiele sind bekannt, bzw. werden sicher an diesem Abend genannt. Allein über Startnext wurden bisher über 160 Projekte mit einem Gesamtvolumen von über 500.000 Euro erfolgreich finanziert. Dennoch ist das Konzept Crowdfunding allein kein Selbstläufer. Es gibt viel zu beachten und auch nicht wenig zu tun, wenn man über diesen Weg tatsächlich eine Summe zusammen bekommen will, die dann nicht nur gerade so das Projekt finanziert, sondern auch für den Lebensunterhalt der Beteiligten im Projektzeitraum sicherstellt.
Eine Professionalisierung ist also auch in diesem Bereich nicht nur sinnvoll, sondern notwendig. Zum Beispiel sind die Informationen und vor allem Erfahrungen, die in bisherigen Crowdfunding-Projekten gesammelt wurden, die Basis für zukünftige Crowdfunding-Konzepte. Gerade dann, wenn es um den Lebensunterhalt geht, kann man sich Fehler, die man hätte vermeiden können, nicht leisten. In diesem Bereich gibt es bereits diverse Angebote, darunter Studien, Konzeptionsberatung oder Schulungen zum Thema Crowdfunding.
Mich würde aber interessieren, was außer dem noch denkbar ist. Wäre es nicht z.B. sinnvoll, wenn es so eine Art Dienstleistungspakete geben würde, die als zusätzliche Crowdfunding-Projekte finanziert werden und zur Aufgabe haben das Hauptprojekt beispielsweise medial zu begleiten? In der Regel ist es ja so, dass der Künstler Kunst machen möchte und teilweise sich etwas schwer damit tut, sich selbst zu präsentieren. Für die Summe X begleitet ein Videoteam die Künstler einen Tag bei der Arbeit. Bei einem anderen Paket kommt ein Podcaster vorbei. Organisation eines kleinen Startevents oder ein Bergfest in der Werkstatt, live gestreamt. Oder der Besuch eines Bloggers im Atelier. Ich denke es gibt genug Ideen, was man machen könnte und auch genügend, die mehr und liebend gern über Crowdfunding-Projekte berichten würden, selbst auch aber wieder nur das ausüben können, womit sie ihren Lebensunterhalt bestreiten können. Hat ein Sekundärmarkt für Crowdfunding eine Chance?