Das Hochwasser von 2002 an der Elbe und vielen weiteren Flüssen wie die Zschopau oder die Weißeritz, ist in diesen Tagen genau 10 Jahre her. Unmengen an Wasser und Schlamm spülten sich im August 2002 durch Städte und das Land, in erster Linie in Sachsen und, nicht zu vergessen, auch in Tschechien. Besonders stark traf es unter anderem die sächsische Landeshauptstadt. Heute ist in Dresden tatsächlich nicht mehr viel davon zu merken. Gerade einmal zehn Jahre ist es her und schon weit weg. Zeit sich zu erinnern.
Die LVZ bringt ein Spezial, eine Artikelreihe zur Jahrhundertflut 2002, die Sächsische Zeitung scheint es zu verschlafen. Zumindest online kann ich nichts finden. Beim MDR findet man ebenfalls eine eigene Themenseite mit vielen Beiträgen (Tipp: Kunst unter Wasser: Die Flut und ihre Folgen). Das Umweltzentrum Dresden lädt am Freitag, den 17. August, zur Mitmachaktion „Schiffchen falten“ ein. Die Schiffchen werden dabei aber nicht auf der Elbe ausgesetzt, sondern auf Weidenruten gesteckt, wo sie auf Hochwasserniveau das Ausmaß von damals sichtbar machen sollen. Auch das Dresdner Kunstfestival ORNÖ beschäftigt sich mit der Jahrhundertflut (Bericht zur Unterwasseroper bei der LVZ).
Besonders spannend ist aber der Twitter-Account @hochwasser2002, über den man das Geschehen seit Sonntag quasi in Echtzeit von vor 10 Jahren wiedererleben kann. Die Idee und Umsetzung ist übrigens eines privates Ein-Mann-Projekt, was zeigt, dass Geschichte gut erzählen auch mit kleinem Budget machbar ist. Auch im Nachhinein wird diese Timeline dazu beitragen, das die Jahrhundertflut von 2002 nicht in Vergessenheit gerät.
Screenshot: Twitter @hochwasser2002