Im Mai 2012 habe ich das erste Mal einen Bericht von den Lautsprechern dünn wie Papier gelesen, die an der TU Chemnitz entwickelt wurden. Damals begann ich mit den Worten: „Für Werber dürfte hier ein Traum in Erfüllung gehen.“ , auch wenn ich nicht zuerst an ein Fotobuch dachte, das mir seine Geschichte selbst erzählt. Die erste Anwendung als Fotobuch, welche mir seine Geschichten nicht nur in Bildform erzählt, sondern auch in Sound und gesprochenem Wort ist aber sehr überzeugend und bewegend.
Es ist die Verbindung vom Anspruch der multimedialen Umsetzung mit der mindestens gefühlten Natürlichkeit von Papier. Wir kennen die Worte vieler Technikverweigerer nach denen sich Papier einfach gut anfühlt, ganz im Gegensatz zu einem Plastikbrett aka Tablet. Und es ist noch eins: Auch wenn die Daten, also der Ton selbst natürlich digital und mittels SD-Karte gespeichert wird, könnte man mit etwas Vorausblick sagen: Das Buch wird zum Tonträger! Und es ist wie eine Art Entdeckung der Langsamkeit, die sich dennoch wie ein Fortschritt anfühlt und definitiv als solcher bezeichnet werden muss.
Nachdem ich lange nichts hörte, fragte ich mich zwischenzeitlich schon mal, was denn nun draus geworden ist. Dem Präsentationsvideo nach zu urteilen, hat sich das Warten gelohnt! Ich bin gespannt, wann ich das das erste Mal selbst in den Händen halten darf!
Das aktuelle Umsetzung wiegt etwas mehr als 3kg, was vor allem der Batterie geschuldet ist, die extra groß gewählt wurde. Die Abspieldauer mit einer solche Batterie liegt aktuell bei 20 Stunden. Die erste Kleinserie ist noch nicht käuflich zu erwerben, nach Angaben der Agentur Serviceplan und Prof. Hübler handelt es sich aber sehr wohl um einen ersten Anwendungsfall mit dem Ziel der kommerziellen Verwertung. Aktuell geht es immer noch um die Verbesserung des Produktes, zeitliche und preisliche Angaben für Veröffentlichung gibt es noch nicht.
Neben dem T-Book als Anwendung gibt es Überlegungen für den Verpackungsbereich und für Poster, so Prof. Hübler. Ich bin gespannt! In meinem Beitrag im Mai 2012 hatte ich weitere denkbare Anwendungsfälle beschrieben. Die Art und Weise, wie uns Geschichten erzählt werden, wird sich mit dem gedruckten Lautsprechern definitiv sehr erweitern.