Am 20. Januar findet in Leipzig die europäische Erstaufführung von „Party Pieces“ statt. [Tickets für die Aufführung UT Connewitz] Europäisch deshalb, weil die Uraufführung bereits 2013 in New York im Rahmen des CAGE100 Festivals stattfand. Nach Angaben des Veranstalters, dem Forum Zeitgenössischer Musik Leipzig, ist dies die bisweilen größte Gemeinschaftskomposition weltweit. Inwieweit das stimmt, kann man im Internetzeitalter ruhig noch einmal hinterfragen, auf Kultur2Punkt0 hatte ich bereits im September 2012 auf eine Komposition mit 2601 Beteiligten verlinkt. Vielleicht geht es aber auch gar nicht darum irgendwelche ausgedachten Ranglisten.
Spannend an „Party Pieces“ ist schon mal der Prozess der Entstehung. Was das Stück selbst hergibt, werde ich ja erst am 20.01. erfahren. Alle 125 Beteiligten ergänzten das Gesamtwerk um jeweils handschriftlich geschriebene 5 Takte, kopierten den letzten Takt und schickten diesen an den nächsten. „Das Werk wanderte also 125 mal um die Welt.“, schreibt das FZML. (Wobei die Welt hier zu überwiegenden Teilen aus den USA und Germany bestehen.)
Die Vielfalt, die hinter und in diesem Crowdsourcing-Werk steht, kann man vor allem auf der Cage100-Webseite nachlesen. Dort nämlich sind alle beteiligten Komponisten einzeln vorgestellt und wer Noten lesen kann, kann eventuell etwas von der uns erwartenden Musik erahnen. Die Musik selbst findet man im Internet nicht, dafür aber einen Teaser, auf dem wir sehen, wie die Reihenfolge der Komponisten ausgelost wurde. Ich bin gespannt und wenn nicht hiermit schon alles gesagt sein sollte, werde ich berichten.